Schröpfen als Therapie bei Schmerzen und Verspannungen
Die Schröpf-Therapie ist schon seit mehr als 5000 Jahren bekannt. Sogar Hippokrates soll die Schröpfköpfe eingesetzt haben.
Bei dieser Behandlungsmethode wird in kugelförmigen Gläsern mit Feuer die Luft in dem Glas erwärmt und auf die verspannte Muskulatur aufgesetzt. Die Luft in dem Glas kühlt schnell wieder ab. Dadurch wird ein Unterdruck erzeugt, der einen Teil des Muskelgewebes in das Glas hineinzieht. Die Durchblutung der betroffenen Körperstelle wird verstärkt, dabei entspannt sich die Muskulatur. Der Patient spürt eine Erleichterung.
Vor der Behandlung werden Verhärtungen der Muskulatur manuell ertastet (die meisten Patienten leiden unter Rückenproblemen). Dann werden die Gläser (Anzahl je nach Beschwerden) auf diese Punkte gesetzt. Der Patient sollte aber wissen, dass einige Tage danach kreisrunde Blutergüsse an den behandelten Stellen zurück bleiben.
Für Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, Bluter, Krebspatienten und bei Bluthochdruck ist das Schröpfen kontraindiziert.
Von den meisten Patienten wird die Behandlung als sehr angenehm empfunden.
Auch bei Menstruationsbeschwerden und Erkältungen mit Husten kann Schröpfen helfen. Über die so genannten HEAD’schen Zonen (Reflexzonen der Haut) können alle Organe angesprochen werden. Wenn man an einer bestimmten Hautzone einen Reiz setzt, wird dieser durch das Nervensystem zu einem Organ geleitet, kann dort etwas anregen und somit die Selbstheilungskräfte stärken.
Blutiges Schröpfen (ausleitende Therapieform)
Besonders eignet sich diese Therapieform bei chronischen Schmerzen und Kniearthrosen. Aber auch beim Karpaltunnelsyndrom hat man gute Ergebnisse erzielt.
Beim blutigen Schröpfen muss die Haut zuerst mit einer kleinen Lanzette oder Kanüle verletzt werden. Beim Aufsetzen des Schröpfkopfes und dem Entstehen des Unterdrucks , tritt an dieser Stelle etwas Blut aus, das den Druck im Gewebe etwas eindämmt und wie ein kleiner Aderlass wirkt.
Dadurch werden die Schmerzen gemildert.
Man kann diese Methode auch sehr gut bei chronischen Nacken- und Rückenschmerzen anwenden.
Länger bestehende Beschwerden sollten zuerst medizinisch abgeklärt werden.
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